Nr. 148, Januar 2012
 
12) Recht ist, was der Richter zum Frühstück gegessen hat: Essenspausen beeinflussen Richtersprüche
Wissenschaftler von der Ben Gurion University of the Negev (Israel) haben 1112 richterliche Entscheidungen analysiert, die sich überwiegend mit Bewährungsanträgen von Strafgefangen beschäftigt haben. „Die Forscher prüften dabei, ob Ablehnung oder Gewährung der Anträge mit der Tageszeit, beziehungsweise den zwei Essenspausen der Richter im Zusammenhang stehen.“ Dabei zeigte sich, dass die Anzahl der Urteile in denen die Richter einem Bewährungsantrag stattgaben, mit fortschreitender Uhrzeit abnahm. Unmittelbar nach den Essenspausen schnellte die Anzahl milder Richtersprüche jedoch wieder hoch. „Strafgefangene können nur hoffen, dass ein Richter ihren Bewährungsantrag am Anfang des Tages oder nach einer Essenspause bearbeitet.“ Quelle und weitere Informationen finden sich im Internet: http://www.focus.de/panorama/welt/wissenschaft-fruehstueckspause-beeinflusst-richtersprueche_aid_617495.html