Nr. 168, November 2013
 
7) Body Cams gegen Polizeigewalt
Eine neue Form von Techno-Prävention gegen Polizeigewalt wird gegenwärtig in den USA mit offensichtlich gutem Erfolg getestet. Dort sollen sog. „Body Cams“ von Polizisten am Körper (Kopf oder Brust) getragen werden, die das Handeln der Beamten dann (auch aus unterschiedlichen Perspektiven) aufzeichnen und – sofern die Daten unabhängig gesichert werden – dann auch in einem Straf- oder Zivilverfahren verwendet werden können. Studien von David Harris von der University of Pittsburg haben nachgewiesen, dass nach dem Einsatz solcher Kameras die Polizeigewalt sowie die Bürgerbeschwerden, der Anteil der sog. „Use-of-Force“-Ereignisse pro 1000 Bürgerkontakte z.B. um den Faktur 2,5, also deutlich zurückgingen. Die New Yorker Polizei wehrt sich allerdings massiv gegen einen vom Gericht angeordneten Pilotversuch. Dass sich die New Yorker Polizei sogar gegen einen vom Gericht angeordneten Probeversuch massiv gewehrt hat (angeblich mit der Aussage, man würde dies nur dann tun, wenn man ihr eine Waffe an den Kopf halten würde), macht aber auch deutlich, welche Befindlichkeiten sich hier verbergen. Eine Übertragung der Idee auf Deutschland erscheint kaum möglich. S. dazu den Bericht im „Weltspiegel“ vom 27.11.2013, verfügbar unter http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/329478_weltspiegel/17817738_usa-die-polizei-dein-freund-und-kameramann sowie http://www.policeone.com/police-products/body-cameras/articles/6389107-NYPD-Union-resists-order-to-test-body-cameras/ und http://www.nydailynews.com/new-york/nypd-cops-wear-body-cams-article-1.1425121 sowie http://www.policeone.com/police-products/body-cameras/articles/6386513-NYPD-ordered-to-start-using-officer-worn-cameras/