Nr. 179, November 2014
 
13) Kritik an Plänen zur Pönalisierung von Sportdoping
Anlässlich von Plänen der Bundesregierung zu einem Anti-Doping-Gesetz setzt sich Arthur Kreuzer in der „Kriminalistik“ (06/2014) mit der Sinnhaftigkeit von strafrechtlichen Sanktionen gegenüber dopenden Sportlern auseinander. Dabei kritisiert er, dass wieder einmal versucht werde, mittels des vermeintlichen Allheilmittels Strafrecht gesellschaftlichen Missständen und Widersprüchen (Leistungssport und Gesundheitsideal) Herr zu werden. Letztendlich würden aber nur neue Probleme und doppelte Moral geschaffen. Der Autor trägt zudem verschiedene verfassungsrechtliche Bedenken vor (u.a. Verstoß gegen das Bestimmtheitsgebot) und warnt vor einem staatlichen „Krieg gegen Doping“, der lediglich illegale Märkte und Gewalt stimuliere und damit zum Scheitern verurteilt sei (Kriminalistik 06/14, S. 358-362).