Nr. 264, Juni 2022
 
16) Die „Lebenslauf-Theorie“ – eine Übersicht
Die Lebenslauf-Theorie postuliert, dass die individuelle Lebenserfahrung mit Dynamiken verbunden ist, die von historischen und sozioökonomischen Faktoren angetrieben werden. Im kriminologischen Kontext ist die zentrale Idee der Lebensverlaufstheorie, dass delinquentes Verhalten in der Kindheit, Jugendkriminalität und Straftaten im frühen Erwachsenenalter wahrscheinlicher sind, wenn die Bindung eines Individuums an die Gesellschaft schwach oder gebrochen ist. Es werden Wendepunkte betont, die im Laufe des Lebens einer Person auftreten können, die ihre Verbindung zur Gesellschaft und ihren Institutionen, das Niveau der sozialen Kontrolle und damit die Wahrscheinlichkeit, in kriminelles Verhalten verwickelt zu werden, beeinflussen. Eine gute Übersicht über diese Theorie findet sich hier http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=911